Aufteilung von Testamentvollstreckergebühren für die Verwaltung eines Nachlasses,
bestehend aus Vermietungsobjekten und Kapitalvermögen
FG Baden-Württemberg 10 K 2700/14
Die Klägerin war Alleinerbin ihrer Mutter.
Der Nachlass bestand aus zwei Mehrfamilienhäusern und Kapitalvermögen.
Die Mutter hatte eine Testamentsvollstreckung angeordnet und dem Testamentsvollstrecker eine Vergütung von 1,5% des Bruttonachlasses pro Jahr zugesprochen.
Die Klägerin machte die an den Testamentsvollstrecker gezahlten Gebühren als Werbungskosten bei den Einkünften
aus Vermietung und Verpachtung und den Einkünften aus Kapitalvermögen geltend.
Das Finanzamt berücksichtigte die Gebühren nur anteilig, entsprechend dem Verhältnis der Vermögenswerte zum Todestag.
Problem:
Das Finanzgericht musste entscheiden, ob die Aufteilung der Testamentsvollstreckergebühren nach dem Verhältnis
der Vermögenswerte zum Todestag korrekt ist oder ob eine andere Aufteilung, z.B. nach dem Zeitaufwand des Testamentsvollstreckers, vorzunehmen ist.
Lösung:
Das Finanzgericht wies die Klage ab.
Begründung:
Fazit:
Das Urteil verdeutlicht die Grundsätze für die Aufteilung von Werbungskosten bei mehrerer Einkunftsarten.
Die Aufwendungen sind derjenigen Einkunftsart zuzuordnen, durch die sie veranlasst wurden.
Im vorliegenden Fall waren die Testamentsvollstreckergebühren nach dem Verhältnis der Vermögenswerte zum Todestag aufzuteilen.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.