Ausübung Stimmrecht vor Herausgabe Gesellschaftsanteil nach § 2287 BGB
LG Wuppertal 2 O 240/14
Der Antrag der Antragstellerin auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ist mit den oben formulierten Anträgen aus dem Schriftsatz v. 04.09.2014 zulässig und begründet.
Die Antragstellerin hat sowohl einen Anordnungsanspruch als auch einen Anordnungsgrund substanziiert vorgetragen
und durch Vorlage von Abschriften diverser Urkunden glaubhaft gemacht.
Der Anordnungsanspruch der Antragstellerin beruht auf § 241 Abs. 2 i.V.m. § 2287 Abs. 1 BGB.
Die Antragstellerin hat glaubhaft gemacht, dass ihr gem. § 2287 Abs. 1 BGB gegen den Antragsgegner
ein Anspruch auf Übertragung von 50 % der diesem zu Lebzeiten von der Erblasserin,
der am 11.02.2012 verstorbenen […] im Wege der Schenkung übertragenen Gesellschaftsanteile an der […] und der […] zusteht.
Denn mit der Schenkung der vorgenannten Gesellschaftsanteile hat die Erblasserin die Antragstellerin,
die neben dem Antragsgegner und dessen Vater Vertragserbin der Erblasserin ist,
beeinträchtigt, ohne dass hierfür ein lebzeitiges Eigeninteresse bestand.
Der Antragsgegner hat mit Schriftsatz v. 11.06.2014 zu dem Az. 2 O 90/14 gegenüber dem LG Wuppertal bereits seine grundsätzliche Bereitschaft,
die vorgenannten Gesellschaftsanteile der Antragstellerin zu übertragen, signalisiert.
Gem. § 241 Abs. 2 BGB hat der Antragsgegner solange er die vorgenannten Gesellschaftsanteile der Antragstellerin noch nicht übertragen hat,
auf die Interessen der Antragstellerin Rücksicht zu nehmen und es zu unterlassen, durch Ausübung der Stimmrechte, die mit der Inhaberschaft der Gesellschaftsanteile einhergehen,
Rechte oder Interessen der Antragstellerin zu beeinträchtigen.
Nach dem glaubhaft gemachten Vortrag der Antragstellerin droht eine Beeinträchtigung ihrer Interessen in den am 08.09.2014 angesetzten Gesellschafterversammlungen
der […] und der […], sollte der Antragsgegner seine Stimmrechte entgegen dem geäußerten Willen der Antragstellerin ausüben.
Die Antragstellerin hat auch einen Verfügungsgrund glaubhaft gemacht.
Die Eilbedürftigkeit liegt darin begründet, dass die Gesellschafterversammlung […] und der […] in deren Rahmen
die Beeinträchtigung ihrer Interessen droht, bereits am 08.09.2014 stattfinden.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.