Begehren der Eröffnung einer Widerrufserklärung nach § 2271 BGB – OLG Schleswig 3 Wx 19/20
Rechtliche Würdigung durch das OLG Schleswig
Der Beschwerdeführer beantragte die Eröffnung einer Widerrufserklärung seines verstorbenen Vaters, die dieser vor dem Tod seiner Ehefrau verfasst hatte,
um die in den gemeinsamen Testamenten getroffenen Verfügungen zu widerrufen.
Das Nachlassgericht lehnte den Antrag ab, da die Eröffnungspflicht gemäß § 348 FamFG nur letztwillige Verfügungen der verstorbenen Person betrifft.
Der Widerruf des Ehemanns wird als einseitige Willenserklärung eingestuft und daher nicht als letztwillige Verfügung der verstorbenen Ehefrau betrachtet.
Der Beschwerdeführer argumentierte, dass durch die Nichteröffnung ein falscher Rechtsschein entstehe, da sich der überlebende Ehegatte als Alleinerbe ausweisen könne, was nicht der Rechtslage entspreche.
Das Oberlandesgericht Schleswig wies die Beschwerde zurück und bestätigte, dass der Widerruf erst nach dem Tod des überlebenden Ehegatten zu eröffnen sei und somit das Nachlassgericht korrekt gehandelt habe.
Die Entscheidung, die Rechtsbeschwerde nicht zuzulassen, wurde damit begründet, dass keine grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache vorliegt und keine abweichenden Rechtsauffassungen bestehen.
Somit bleibt der Widerruf ungeöffnet und die ursprünglichen Testamente behalten ihre Gültigkeit bis zum Tod des überlebenden Ehegatten.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.