Hessisches LAG 6 Sa 157/18
Herabsetzung der Rentenfaktoren
Ausgleichspflicht Arbeitgeber
Kernaussage:
Bei einer betrieblichen Altersversorgung über eine Pensionskasse muss der Arbeitgeber die Herabsetzung der Rentenfaktoren durch die Pensionskasse ausgleichen,
um das ursprüngliche Rentenniveau zu erhalten.
Dies gilt auch für Rentenleistungen, die auf Beiträgen des Arbeitnehmers beruhen, wenn eine Umfassungszusage vorliegt.
Sachverhalt:
Die Klägerin ist seit 2002 bei der Beklagten beschäftigt und hat eine betriebliche Altersversorgung über die Pensionskasse des BVV.
Die Pensionskasse senkte 2017 die Rentenfaktoren, was zu einer Minderung der künftigen Rentenleistungen führt.
Die Klägerin verlangte von der Beklagten, die Differenz durch Zahlung eines Zusatzbeitrags auszugleichen.
Das Arbeitsgericht wies die Klage ab, da es keine Umfassungszusage sah.
Entscheidungsgründe des Hessischen LAG:
Fazit:
Das Urteil stärkt die Rechte von Arbeitnehmern bei betrieblicher Altersversorgung über eine Pensionskasse.
Arbeitgeber müssen auch bei einer solchen Versorgung für die zugesagten Leistungen einstehen und können sich nicht auf eine Leistungskürzung durch die Pensionskasse berufen.
Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Umfassungszusage vorliegt, die auch die auf Arbeitnehmerbeiträgen beruhenden Leistungen umfasst.
Hinweis:
Das Urteil bezieht sich auf den Rechtsstand von 2019.
Es ist möglich, dass sich die Rechtsprechung oder gesetzliche Regelungen seitdem geändert haben.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.