Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht 5. Zivilsenat, 5 U 59/23, Urteil vom 24.04.2025
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
heute möchten wir Ihnen ein interessantes Urteil verständlich erklären.
Es geht um das Thema Datenschutz und was passiert, wenn Ihre persönlichen Daten ungewollt ins Netz gelangen.
Stellen Sie sich vor, Ihre Daten werden von einer Online-Plattform abgeschöpft. Das nennt man „Scraping“.
In diesem Fall ging es um Telefonnummer, Name und weitere Informationen einer Person. Diese Daten tauchten dann in einem Forum auf, das für Hacker bekannt ist.
Die betroffene Person reagierte drastisch: Sie löschte ihr Konto auf der betroffenen Plattform.
Das Gericht sah darin einen wichtigen Punkt. Es zeigte, wie sehr die Person unter dem Kontrollverlust ihrer Daten litt.
Das Gericht entschied, dass die betroffene Person Schadenersatz bekommen soll. Es sprach einen Betrag von 300 Euro zu.
Das Gericht begründete dies auch damit, dass die Löschung des Kontos ein deutliches Zeichen der Belastung war.
Wichtig ist aber auch: Da das Konto gelöscht wurde, kann die Person keine weiteren rechtlichen Schritte gegen zukünftige Datenschutzverstöße dieser Plattform einleiten. Es fehlt die Gefahr einer Wiederholung.
Das Gericht stellte aber auch fest:
Die betroffene Firma muss für alle zukünftigen Schäden aufkommen, die durch einen früheren Datenvorfall im Jahr 2019 entstanden sind.
Dieses Urteil zeigt: Wenn Ihre Daten ungewollt öffentlich werden und Sie deswegen handeln (wie hier die Kontolöschung), kann das bei der Beurteilung eines Schadenersatzanspruchs eine Rolle spielen.
Es unterstreicht, wie wichtig der Schutz Ihrer persönlichen Daten ist.
Ihr Team von RA und Notar Krau
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.