Kein quotenloser Erbschein bei eindeutigen und zweifelsfreien Bestimmungen des Erblassers zu den Erbquoten

März 17, 2024

Kein quotenloser Erbschein bei eindeutigen und zweifelsfreien Bestimmungen des Erblassers zu den Erbquoten – OLG Celle 6 W 116/23

Zusammenfassung RA und Notar Krau:

Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle (OLG) in der Nachlasssache 6 W 116/23 betrifft die Erteilung eines quotenlosen Erbscheins.

Der Erblasser hatte eindeutige und zweifelsfreie Bestimmungen zu den Erbquoten für seine zehn Erben getroffen.

Trotzdem beantragte ein Beteiligter einen quotenlosen Erbschein, was vom Amtsgericht abgelehnt wurde.

Das OLG bestätigte diese Entscheidung, da die Ausnahmevorschrift des FamFG § 352a Abs. 2 Satz 2, wonach die Angabe der Erbteile entfallen kann, wenn alle Antragsteller darauf verzichten, hier nicht anwendbar war.

Die Bestimmungen des Erblassers waren klar und leicht in den Erbscheinsantrag zu übernehmen.

Die Angabe der Erbquoten war daher erforderlich.

Der Beteiligte konnte keinen Grund vorbringen, der gegen die Nennung der Erbquoten sprach.

Die Kostenentscheidung ergab sich aus dem Gesetz, und eine Kostenerstattung wurde nicht angeordnet, da nur der Beschwerdeführer am Verfahren beteiligt war.


Kein quotenloser Erbschein bei eindeutigen und zweifelsfreien Bestimmungen des Erblassers zu den Erbquoten

– OLG Celle 6 W 116/23Inhaltsverzeichnis:

I. Zusammenfassung:

  • Hintergrund der Entscheidung des OLG Celle in der Nachlasssache 6 W 116/23
  • Antrag auf quotenlosen Erbschein trotz eindeutiger Erbquoten
  • Bestätigung der Ablehnung des Amtsgerichts durch das OLG
  • Begründung zur Anwendbarkeit der Ausnahmevorschrift des FamFG § 352a Abs. 2 Satz 2

II. Entscheidungstext:

  • Beschwerde des Beteiligten zu 11 gegen den Beschluss des Amtsgerichts Winsen (Luhe)
  • Notwendigkeit der Angabe der Erbquoten trotz Antrags auf quotenlosen Erbschein
  • Klarheit und Leichtigkeit der Übernahme der Erbquotenbestimmungen in den Erbscheinsantrag
  • Darlegung der Erbquoten gemäß Testamentsinhalt
  • Feststellung der Unbegründetheit der Beschwerde
  • Keine Entscheidung bezüglich der Zustimmung aller Miterben für die Erteilung eines quotenlosen Erbscheins
  • Entbehrlichkeit einer Kostenentscheidung und Festsetzung des Beschwerdewerts

III. Fazit:

  • Bestätigung der Notwendigkeit der Angabe der Erbquoten trotz Antrags auf quotenlosen Erbschein basierend auf eindeutigen und zweifelsfreien Bestimmungen des Erblassers.
  • Entscheidung zugunsten des ursprünglichen Beschlusses des Amtsgerichts und Zurückweisung der Beschwerde des Beteiligten zu 11 durch das OLG Celle.

Schlagworte

Warnhinweis:

Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.

Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.

Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.

Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.

Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.

Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.

Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.

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