Mündliche Auflagen Erblasser für Erbschaftsteuer relevant
FG München 4 K 4163/97
Mündliche Auflage bei einem Erwerb gem. § 3 Abs.1 Nr.4 ErbStG
ob Bankkonten und Lebensversicherungen in den Nachlass fallen
Sachverhalt:
Die Erblasserin hatte zu Lebzeiten mehrere Bankkonten und Lebensversicherungen zugunsten ihres Bruders (Kläger) abgeschlossen.
Nach ihrem Tod erbte der Kläger neben weiteren Geschwistern.
Streitig war, ob die Gelder aus den Bankkonten und Lebensversicherungen zum Nachlass gehören und unter den Erben aufgeteilt werden müssen
oder ob sie dem Kläger als Begünstigtem außerhalb des Nachlasses zustehen.
Der Kläger machte geltend, dass die Erblasserin ihm mündlich die Auflage erteilt habe, die Gelder unter den Geschwistern und deren Kindern aufzuteilen.
Das Finanzamt hingegen sah die Gelder als dem Kläger außerhalb des Nachlasses zugehörig an, da eine erbrechtlich wirksame Auflage fehle.
Die Klage wurde stattgegeben.
Die Bankkonten und Lebensversicherungen fallen in den Nachlass und sind nach den Erbquoten aufzuteilen.
Entscheidungsgründe:
Konsequenzen für die Praxis:
Das Urteil verdeutlicht, dass auch mündliche Auflagen bei erbschaftsteuerlichen
Verhältnissen von Bedeutung sein können.
Es zeigt, dass die erbschaftsteuerliche Behandlung von Verträgen zugunsten Dritter von der Auslegung des Willens des Erblassers abhängt.
Die Entscheidung hat Auswirkungen auf die Gestaltung von Begünstigungsverträgen und die
Durchsetzung von erbrechtlichen Ansprüchen.
Zusätzliche Hinweise:
Das Urteil befasst sich mit der Frage, wann eine mündliche Auflage erbrechtlich wirksam ist.
Es betont die Bedeutung des § 41 AO im Erbschaftsteuerrecht.
Die Entscheidung hat Auswirkungen auf die Praxis der Nachlassabwicklung und die
Erbschaftsteuerfestsetzung.
Wichtige Punkte in Kürze:
Mündliche Auflagen können erbschaftsteuerlich relevant sein.
Verträge zugunsten Dritter können zum Nachlass gehören, wenn eine Auflage zur Aufteilung unter den Erben besteht.
Der Wille des Erblassers ist bei der Auslegung von Begünstigungsverträgen entscheidend.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.