Nachweis Erbrecht Nicht auffindbares Testament
OLG München 31 Wx 94/07
Nicht auffindbares Testament, § 2355 + 2356 BGB zum Nachweis eines testamentarischen Erbrechts grundsätzlich die Urschrift der Urkunde vorzulegen
Nach dem Tod einer kinderlosen Erblasserin wurde ihr Testament nicht aufgefunden.
Es stritten die gesetzlichen Erben und eine Bekannte der Erblasserin um den Nachlass.
Die Bekannte behauptete, dass die Erblasserin sie in ihrem Testament als Alleinerbin eingesetzt habe.
Die gesetzlichen Erben bestritten dies.
Rechtliche Würdigung:
Das Oberlandesgericht (OLG) München musste entscheiden, ob die Bekannte den Inhalt des nicht auffindbaren Testaments beweisen konnte und ob ihr ein Erbrecht zustand.
Entscheidung:
Das OLG München wies die weitere Beschwerde der Bekannten zurück und bestätigte die Entscheidung des Landgerichts, wonach die gesetzlichen Erben den Nachlass erben.
Begründung:
Nachweis eines testamentarischen Erbrechts: Gemäß §§ 2355, 2356 BGB ist zum Nachweis eines testamentarischen Erbrechts grundsätzlich die Urschrift der Urkunde vorzulegen. Ist diese nicht auffindbar, können die Errichtung und der Inhalt des Testaments auch mit anderen Beweismitteln nachgewiesen werden.
Strenge Anforderungen an den Nachweis: An den Nachweis des Inhalts eines nicht auffindbaren Testaments sind strenge Anforderungen zu stellen.
Zweifel am Inhalt des Testaments: Das Landgericht hatte nach Durchführung einer Beweisaufnahme festgestellt, dass Zweifel am Inhalt des Testaments bestehen. Die Angaben der Bekannten waren widersprüchlich und nicht ausreichend, um den Inhalt des Testaments zu beweisen.
Aussagen der Zeugen: Die Aussagen der Zeugen waren ebenfalls widersprüchlich und konnten den Inhalt des Testaments nicht klären.
Unzulänglicher Beweis: Die Bekannte konnte den Inhalt des Testaments nicht beweisen. Daher ging der Nachlass an die gesetzlichen Erben.
Fazit:
Der Beschluss verdeutlicht die Schwierigkeiten beim Nachweis des Inhalts eines nicht auffindbaren Testaments.
Die Anforderungen an den Beweis sind hoch, um Missbrauch zu verhindern. Im Zweifel erben die gesetzlichen Erben.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.