OLG Nürnberg 14 U 352/23 Rückforderung Verluste Online-Glücksspiele
Beschluss vom 03.11.2023
Hintergrund
Der Beschluss des Oberlandesgerichts (OLG) Nürnberg vom 03.11.2023 befasst sich mit der Rückforderung von Verlusten aus Online-Glücksspielen,
die bei einem in Deutschland nicht lizenzierten Anbieter getätigt wurden.
Der Kläger hatte über mehrere Jahre hinweg an Online-Glücksspielen der beklagten maltesischen Gesellschaft teilgenommen und dabei erhebliche Verluste erlitten.
Nach der Liberalisierung des deutschen Glücksspielmarktes im Jahr 2021 forderte der Kläger die Rückzahlung seiner Verluste,
da die Beklagte im streitgegenständlichen Zeitraum nicht über die erforderliche deutsche Lizenz für die Veranstaltung von Online-Glücksspielen verfügte.
Kernaussagen des Beschlusses
Das OLG Nürnberg wies die Berufung der Beklagten gegen ein Urteil des Landgerichts Ansbach zurück, das dem Kläger die Rückzahlung seiner Verluste zugesprochen hatte.
Der Beschluss stützt sich im Wesentlichen auf folgende Argumente:
Bedeutung des Beschlusses
Der Beschluss des OLG Nürnberg bestätigt die Rechtsprechung anderer Gerichte zur Rückforderung von Verlusten aus Online-Glücksspielen bei nicht lizenzierten Anbietern.
Er stärkt die Rechte von Spielern, die in der Vergangenheit auf illegalen Plattformen gespielt haben und unterstreicht die Bedeutung
des deutschen Glücksspielstaatsvertrags zum Schutz der Spieler und zur Bekämpfung von Spielsucht.
Der Beschluss verdeutlicht auch die Anforderungen an die Kenntnis des Spielers von der Rechtswidrigkeit des Angebots im Zusammenhang mit der Verjährung.
Die bloße Teilnahme an Online-Glücksspielen reicht nicht aus, um den Verjährungsbeginn auszulösen.
Es müssen weitere Umstände hinzukommen, die dem Spieler die Illegalität des Angebots bewusst machen oder ihm die Kenntnisnahme hiervon als grob fahrlässig anlasten.
Detaillierte Analyse
Der Beschluss des OLG Nürnberg befasst sich mit mehreren zentralen Aspekten im Zusammenhang mit der Rückforderung von Verlusten aus Online-Glücksspielen:
Fazit
Der Beschluss des OLG Nürnberg ist ein wichtiger Beitrag zur Rechtsprechung im Bereich des Online-Glücksspiels.
Er stärkt die Rechte der Spieler und unterstreicht die Bedeutung des Glücksspielstaatsvertrags.
Der Beschluss dürfte auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Beurteilung von Rückforderungsansprüchen im Zusammenhang mit Online-Glücksspielen spielen.
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
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Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.