Rückauflassungsvormerkung: Ein Schutzschild für den Verkäufer
RA und Notar Krau
Die Rückauflassungsvormerkung ist ein wirkungsvolles Instrument im deutschen Immobilienrecht, das dem Verkäufer einer Immobilie ein besonderes Schutzrecht gewährt.
Sie wird im Grundbuch eingetragen und sichert den Anspruch des Verkäufers auf Rückübertragung des Eigentums unter bestimmten Voraussetzungen.
Funktionsweise:
Im Kern handelt es sich bei der Rückauflassungsvormerkung um eine aufschiebend bedingte Rückübertragung des Eigentums.
Das bedeutet, dass der Verkäufer das Eigentum zurückerhält, wenn bestimmte, im Kaufvertrag festgelegte Bedingungen eintreten.
Diese Bedingungen können vielfältig sein, typische Beispiele sind:
Tritt einer dieser Fälle ein, kann der Verkäufer die Rückübertragung des Eigentums verlangen.
Die Rückauflassungsvormerkung stellt sicher, dass dieses Recht auch dann noch besteht, wenn der Käufer die Immobilie in der Zwischenzeit weiterveräußert hat. Sie wirkt also auch gegenüber Dritten.
Vorteile für den Verkäufer:
Nachteile für den Käufer:
Anwendungsfälle:
Die Rückauflassungsvormerkung findet in verschiedenen Konstellationen Anwendung, zum Beispiel:
Fazit:
Die Rückauflassungsvormerkung ist ein wichtiges Instrument für Verkäufer, um sich bei Immobilienverkäufen abzusichern.
Sie bietet eine hohe Sicherheit und Flexibilität, kann aber auch die Verfügungsfreiheit des Käufers einschränken.
Vor der Vereinbarung einer Rückauflassungsvormerkung sollten sich beide Parteien über die rechtlichen Konsequenzen im Klaren sein und gegebenenfalls anwaltlichen Rat einholen.