Auslegung 2 gemeinschaftliche Testamente mit getrennter gegenseitiger Erb- + Schlußerbeneinsetzung als einheitliches Testament – OLG Saarbrücken 5 W 95/90

November 29, 2020

Auslegung 2 gemeinschaftliche Testamente mit getrennter gegenseitiger Erb- + Schlußerbeneinsetzung als einheitliches Testament – OLG Saarbrücken 5 W 95/90

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
    • Hintergrund und Bedeutung des Falls
    • Zusammenfassung der wesentlichen Fragen
  2. Sachverhalt
    • Beschreibung der Testamente vom 12.08.1973 und 13.08.1973
    • Darlegung des Testaments vom 29.03.1984 und seiner Ergänzung vom 17.06.1985
    • Erläuterung des notariellen Testaments vom 12.08.1985
  3. Rechtliche Würdigung
    • Rechtliche Grundlagen und relevante Paragrafen
    • Überblick über die Rechtslage nach dem Tod des Erblassers
  4. Entscheidung des Amtsgerichts
    • Darstellung des Bescheids vom 18.07.1989
    • Begründung und rechtliche Basis der Entscheidung
  5. Beschwerdeverfahren
    • Beschwerde der Antragstellerin und Entscheidung des Landgerichts am 23.10.1989
    • Weitere Beschwerde der Antragstellerin und Entscheidung des OLG Saarbrücken
  6. Auslegung der Testamente
    • Rechtliche Maßstäbe zur Auslegung gemeinschaftlicher Testamente
    • Besondere Betrachtung der Wechselbezüglichkeit der Verfügungen
    • Bewertung der Einsetzung des Erblassers zum Alleinerben und der Schlusserbeneinsetzung
  7. Rechtsprechung und Vergleichsfälle
    • Vergleichbare Entscheidungen des BayObLG und BGH
    • Einfluss und Relevanz der zitierten Urteile auf den vorliegenden Fall
  8. Ergebnis und Tenor
    • Zusammenfassung der Ergebnisse der rechtlichen Würdigung
    • Endgültiger Tenor der Entscheidung des OLG Saarbrücken

Auslegung 2 gemeinschaftliche Testamente mit getrennter gegenseitiger Erb- + Schlußerbeneinsetzung als einheitliches Testament – OLG Saarbrücken 5 W 95/90

Zusammenfassung RA und Notar Krau:

Einleitung

  1. Hintergrund und Bedeutung des Falls
    • Der Fall behandelt die rechtliche Frage, ob zwei an aufeinanderfolgenden Tagen erstellte gemeinschaftliche Testamente als einheitliches Testament betrachtet werden können und welche Auswirkungen dies auf die Verfügungsbefugnis des überlebenden Ehegatten hat.
  2. Zusammenfassung der wesentlichen Fragen
    • Die zentralen Fragen des Falls umfassen die Auslegung der Testamente, die Wechselbezüglichkeit der Verfügungen und die Bindungswirkung für den überlebenden Ehegatten.

Sachverhalt

  1. Beschreibung der Testamente vom 12.08.1973 und 13.08.1973
    • Das erste gemeinschaftliche Testament setzte die Eheleute gegenseitig als Alleinerben ein.
    • Das zweite gemeinschaftliche Testament ordnete die Erbfolge nach dem Tod des Letztversterbenden an, hob alle vorherigen Verfügungen auf und setzte bestimmte Personen als Erben ein.
  2. Darlegung des Testaments vom 29.03.1984 und seiner Ergänzung vom 17.06.1985
    • In diesem Testament benannte der Erblasser die Antragstellerin und weitere Personen als Erben zu unterschiedlichen Prozentsätzen und schloss andere Verwandte ausdrücklich von der Erbschaft aus.
    • Ergänzung enthielt zusätzliche Vermächtnisse und Regelungen zur Verteilung der Wohnungseinrichtung.
  3. Erläuterung des notariellen Testaments vom 12.08.1985
    • Der Erblasser hob alle früheren Verfügungen auf und setzte eine neue Alleinerbin ein.

Auslegung 2 gemeinschaftliche Testamente mit getrennter gegenseitiger Erb- + Schlußerbeneinsetzung als einheitliches Testament – OLG Saarbrücken 5 W 95/90 –

Rechtliche Würdigung

  1. Rechtliche Grundlagen und relevante Paragrafen
    • Besondere Berücksichtigung der §§ 2270 und 2271 BGB zur Wechselbezüglichkeit und Bindungswirkung von Verfügungen in gemeinschaftlichen Testamenten.
  2. Überblick über die Rechtslage nach dem Tod des Erblassers
    • Analyse der rechtlichen Konsequenzen der getroffenen Verfügungen und ihrer möglichen Bindungswirkung für den überlebenden Ehegatten.

Entscheidung des Amtsgerichts

  1. Darstellung des Bescheids vom 18.07.1989
    • Das Amtsgericht Saarbrücken lehnte den Erbscheinsantrag der Antragstellerin ab.
  2. Begründung und rechtliche Basis der Entscheidung
    • Die Entscheidung basierte auf der Auslegung der Testamente als einheitliche gemeinschaftliche Verfügung und der Wechselbezüglichkeit der Verfügungen.

Beschwerdeverfahren

  1. Beschwerde der Antragstellerin und Entscheidung des Landgerichts am 23.10.1989
    • Das Landgericht hob die Entscheidung des Amtsgerichts auf und wies das Amtsgericht an, einen Erbschein zu erteilen, der die Antragstellerin zu 1/12 als Miterbin ausweist.
  2. Weitere Beschwerde der Antragstellerin und Entscheidung des OLG Saarbrücken
    • Das OLG Saarbrücken hob die Entscheidung des Landgerichts auf und wies die Beschwerde der Antragstellerin endgültig zurück.

Auslegung 2 gemeinschaftliche Testamente mit getrennter gegenseitiger Erb- + Schlußerbeneinsetzung als einheitliches Testament – OLG Saarbrücken 5 W 95/90 – Auslegung der Testamente

  1. Rechtliche Maßstäbe zur Auslegung gemeinschaftlicher Testamente
    • Die Auslegung erfolgt nach den allgemeinen Auslegungsgrundsätzen und den speziellen Regelungen des BGB zur Wechselbezüglichkeit.
  2. Besondere Betrachtung der Wechselbezüglichkeit der Verfügungen
    • Prüfung, ob die gegenseitige Erbeinsetzung und die Schlusserbeneinsetzung als wechselbezüglich zu werten sind und welche Auswirkungen dies auf die Verfügungsmacht des überlebenden Ehegatten hat.
  3. Bewertung der Einsetzung des Erblassers zum Alleinerben und der Schlusserbeneinsetzung
    • Analyse der inhaltlichen Verzahnung der Testamente und der rechtlichen Konsequenzen dieser Verbindung.

Rechtsprechung und Vergleichsfälle

  1. Vergleichbare Entscheidungen des BayObLG und BGH
    • Darstellung und Vergleich der zitierten Urteile, die ähnliche Sachverhalte und rechtliche Fragen behandeln.
  2. Einfluss und Relevanz der zitierten Urteile auf den vorliegenden Fall
    • Diskussion, wie die zitierten Entscheidungen die rechtliche Beurteilung im vorliegenden Fall beeinflussen.

Auslegung 2 gemeinschaftliche Testamente mit getrennter gegenseitiger Erb- + Schlußerbeneinsetzung als einheitliches Testament – OLG Saarbrücken 5 W 95/90 –

Ergebnis und Tenor

  1. Zusammenfassung der Ergebnisse der rechtlichen Würdigung
    • Die beiden Testamente vom 12.08.1973 und 13.08.1973 werden als einheitliches gemeinschaftliches Testament betrachtet, deren Verfügungen wechselbezüglich sind.
  2. Endgültiger Tenor der Entscheidung des OLG Saarbrücken
    • Die Beschwerde der Antragstellerin wird zurückgewiesen, und die Entscheidung des Landgerichts wird aufgehoben, da die Einsetzung der Antragstellerin als Alleinerbin unwirksam ist.

Schlagworte

Warnhinweis:

Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.

Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.

Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.

Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.

Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.

Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.

Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.

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