KG 1 W 1463/20

Februar 7, 2021

KG 1 W 1463/20

Ehegattentestament

Scheidungsklausel

Verlangen des Grundbuchamts nach Vorlage eines Erbscheins

RA und Notar Krau:

Das Kammergericht bestätigt, dass eine Scheidungsklausel in einem öffentlichen Ehegattentestament nicht automatisch Zweifel am behaupteten Erbrecht aufkommen lässt.

Das Grundbuchamt hatte die Vorlage eines Erbscheins gefordert, was der Betroffene angriff.

Das KG hob die Verfügung des Grundbuchamts auf, da das Testament als öffentliche Urkunde die Erbfolge dokumentiert und das Erfordernis eines Erbscheins entfällt.

Das Gericht betont, dass abstrakte Möglichkeiten einer Scheidung, wie in der Klausel beschrieben, nicht ausreichen, um ein Testament ungültig zu machen.

Es bedarf konkreter Anhaltspunkte für eine tatsächliche Scheidung oder Anträge darauf.

KG 1 W 1463/20

Die Entscheidung des KG basiert auf der Auslegung gesetzlicher Regelungen und früherer Urteile des Senats.

Eine Revision wird aufgrund des Erfolgs der Beschwerde des Beteiligten nicht zugelassen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
    • Einführung in den Fall KG 1 W 1463/20
    • Feststellung der Nichtigkeit einer Scheidungsklausel in einem Ehegattentestament
  2. Gründe für die Aufhebung der Zwischenverfügung
    • Beschreibung der Eigentumsverhältnisse im Grundbuch
    • Inhalt des Ehegattentestaments und der darin enthaltenen Scheidungsklausel
    • Antrag des Beteiligten auf Berichtigung des Grundbuchs und Forderung des Grundbuchamts nach Vorlage eines Erbscheins
    • Beschwerde des Beteiligten und Aufhebung der Zwischenverfügung durch das KG
  3. Rechtliche Grundlagen und Auslegung
    • Gesetzliche Bestimmungen zur Berichtigung des Grundbuchs und zum Nachweis der Erbfolge
    • Bedeutung einer Verfügung von Todes wegen für den Erbnachweis
    • Verpflichtung des Grundbuchamts zur Auslegung der Verfügung
    • Berücksichtigung abstrakter Möglichkeiten und konkreter Anhaltspunkte in der Auslegung
  4. Entscheidung des Senats und Revision
    • Festhalten des Senats an der Auffassung bezüglich der Scheidungsklausel
    • Betonung der Notwendigkeit konkreter Anhaltspunkte für die Unwirksamkeit des Testaments
    • Argumentation gegenüber abstrakten Möglichkeiten wie hohe Scheidungsquoten
    • Ausschluss einer Rechtsbeschwerde aufgrund des Erfolgs der Beschwerde des Beteiligten
  5. Fazit
    • Zusammenfassung der Entscheidung des KG 1 W 1463/20
    • Bedeutung der Auslegung von Scheidungsklauseln in Ehegattentestamenten für die Erbfolge
RA und Notar Krau

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