Erbscheinsantrag – Wirksamkeit Eheschließung des Erblassers nach marokkanischem Recht zu beurteilen – OLG Köln 2 Wx 89/20 – 2 Wx 95/20
Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln (OLG Köln) in den Verfahren 2 Wx 89/20 und 2 Wx 95/20 betrifft einen Erbscheinsantrag, der die Wirksamkeit der Eheschließung des Erblassers gemäß marokkanischem Recht betrifft.
Der Erblasser, ursprünglich marokkanischer Staatsbürger, heiratete zweimal in Marokko und einmal in Deutschland.
Seine zweite Ehefrau, die Antragstellerin zu 1), stellte 2011 einen Erbscheinsantrag, der sie als vierte Ehefrau des Erblassers auswies.
Dieser Antrag wurde zurückgewiesen, da Nachweise über das Ende der vorherigen Ehen fehlten.
Die Antragsteller legten Beschwerde ein und argumentierten, dass die erforderlichen Nachweise erbracht worden seien und die Scheidung der vorherigen Ehen eine negative Tatsache sei, die nicht durch Urkunden bewiesen werden könne.
Das Nachlassgericht half der Beschwerde nicht ab und gab die Sache an das OLG Köln ab.
Das OLG Köln entschied, dass die Erbfolge und die Erbquoten nach deutschem Recht zu beurteilen seien, jedoch bestimmte Aspekte, wie die Wirksamkeit der Eheschließung und das Güterrecht der Ehe nach marokkanischem Recht zu prüfen seien.
Die Gerichtsakte offenbarte Unstimmigkeiten bezüglich der Anzahl der Ehefrauen des Erblassers sowie der Authentizität und Legalisierung marokkanischer Urkunden, die zur Bestätigung der Abstammung der Antragsteller erforderlich waren.
Das Gericht äußerte Bedenken hinsichtlich der Echtheit der vorgelegten Dokumente und stellte fest, dass weitere Nachweise erforderlich waren, insbesondere zur Klärung der rechtlichen Situation der vorherigen Ehen des Erblassers.
Die Entscheidung des OLG Köln hob den vorherigen Beschluss des Nachlassgerichts auf und wies darauf hin, dass weitere Nachforschungen und Nachweise erforderlich waren, insbesondere bezüglich der Wirksamkeit der vorherigen Eheschließungen des Erblassers nach marokkanischem Recht.
Es wurde keine Kostenentscheidung getroffen.
I. Einleitung
II. Sachverhalt
III. Entscheidung des OLG Köln (2 Wx 89/20 – 2 Wx 95/20)
IV. Rechtliche Bewertung und offene Fragen
V. Schlussfolgerungen und Ausblick
Die auf dieser Homepage wiedergegebenen Gerichtsentscheidungen bilden einen kleinen Ausschnitt der Rechtsentwicklung über mehrere Jahrzehnte ab. Nicht jedes Urteil muss daher zwangsläufig die aktuelle Rechtslage wiedergeben.
Einige Entscheidungen stellen Mindermeinungen dar oder sind später im Instanzenweg abgeändert oder durch neue obergerichtliche Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt worden.
Das Recht entwickelt sich ständig weiter. Stetige Aktualität kann daher nicht gewährleistet werden.
Die schlichte Wiedergabe dieser Entscheidungen vermag daher eine fundierte juristische Beratung keinesfalls zu ersetzen.
Für den fehlerhaften juristischen Gebrauch, der hier wiedergegebenen Entscheidungen durch Dritte außerhalb der Kanzlei Krau kann daher keine Haftung übernommen werden.
Verstehen Sie bitte die Texte auf dieser Homepage als gedankliche Anregung zur vertieften Recherche, keinesfalls jedoch als rechtlichen Rat.
Es soll auch nicht der falsche Anschein erweckt werden, als seien die veröffentlichten Urteile von der Kanzlei Krau erzielt worden. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen allgemeinen Auszug aus dem deutschen Rechtsleben zur Information der Rechtssuchenden.
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Durch die schlichte Anfrage kommt noch kein kostenpflichtiges Mandat zustande.